Konflikte erkennen und lösen lernen kurz erklärt
Die aktuelle Situation ist ein guter Nährboden für Konflikte. Die persönliche Situation zu Hause trifft auf die berufliche Situation in der Arbeit. Meist ist der Auslöser eine fehlgeleitete Kommunikation, wodurch Missverständnisse enstehen.
Ein Konflikt ist im Grunde etwas völlig „normales“ und kann sehr rasch entstehen, sobald zwei Menschen miteinander sprechen. Er ist per se nicht böse, aber unangenehm, wenn man nicht gelernt hat wie man Konflikte lösen kann. Es gibt zum Beispiel Menschen, denen fällt es sehr schwer zu „streiten“ oder Konflikte anzusprechen.
Selbst wenn das Gespräch grundsätzlich funktioniert, kann es passieren, dass ein Konflikt in einer „Sackgasse“ endet. Hier liegt es jedoch meist nicht an der „Sachebene“ sondern die „Beziehungsebene“ ist ins Destruktive abgerutscht. Wenn ich in solch einer Situation die ersten drei Stufen der Eskalation erkenne, dann lässt sich hier innerhalb der beiden Personen noch gut gegensteuern:
Wenn sich unterschiedliche Standpunkte ergeben und sich die Situation verhärtet, dann ist es wichtig genau zuzuhören was gesagt wird/wurde und gegebenenfalls klare Fragen auf „Sachebene“ zu stellen!
Wenn verbale Angriffe und subtile Bemerkungen zunehmen und die Debatte emotionaler wird, dann ist es wichtig keine Gerüchte, Beschuldigungen und Abwertungen im Raum stehen zu lassen. Wichtiger wird hier, Fragen zu formulieren, welche Lösungswege aufzeigen sollen
In der dritten Stufe passieren bereits erste Taten statt Worte. Hier bricht meist die Kommunikation bereits ab und eine Person handelt bereits eigenmächtig und stellt die andere Person vor vollendete Tatsachen. Das Vertrauen und auch die Empathie gehen verloren. Ab hier ist es ratsam eine „außenstehende Person“ bei zu ziehen.
Ab hier ist es wichtig, dass die außenstehende Person nicht in einen Loyalitätskonflikt geraten kann. Oberstes Prinzip ist die Unvoreingenommenheit und urteilsfrei und neutral in dieses Gespräch hineinzugehen. Da es sich hier häufig um die Vorgesetzte Person handelt hier ein paar Anmerkungen für das bevorstehende Gespräch:
Versuchen sie beide Konfliktparteien an einen Tisch zusammen. Beginnen sie hier Wertschätzend mit den positiven Seiten der Konfliktpartner und den individuellen Stärken, bzw. die Stärken des gemeinsamen Tuns. (Goldene Brücke)
Nun soll jeder die Möglichkeit erhalten seinen Standpunkt zu erörtern. Durch die unterschiedlichen Positionen, einem ehrlichen empathischen Gespräch lässt sich gut erkennen was das Problem zwischen den beiden Standpunkten ist.
Die jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche sollen ebenso hinterfragt werden und Platz finden. Dadurch werden neue Sichtweisen auf den Konflikt/ die verschiedenen Standpunkte möglich. Gerne kann man dann auch die Optionen die sich ergeben aufschreiben/ aufzeichnen und so beginnen an der Problemlösung zu arbeiten.
Das Gespräch soll nun in Richtung- „Einigung für die beste Variante“ laufen.