Andreas Neubacher - Fachvorträge

Wie schaffen wir es, den gewohnten und komfortablen Bereich zu verlassen und eine andere Perspektive einzunehmen?

Grundsätzlich ist es einfach. Man verlässt die Komfortzone und macht etwas völlig anderes. Klingt im Grunde einfach. Im Alltag ist dies leider oft gar nicht so einfach. Eine Balance zwischen Job, Familie, Hobbies, Freunden, etc. zu schaffen und dann noch für neues aus der Komfortzone auszubrechen scheint beinahe unmöglich (Zeit, Power, Ziel)

Aus meiner Sicht ist genau das so wichtig! Der Gewinn ist Inspiration für neue Ideen, es ist wichtig, um neues zu lernen, aber auch genauso wichtig um seine eigene Blase, in der man sich befindet zu vergrößern und andere Sichtweisen und Perspektiven zu erkennen und verstehen.

Dazu passt die Geschichte der beiden jungen Fische von David Foster Wallace:

Schwimmen zwei junge Fische des Weges und treffen zufällig einen älteren Fisch, der in die Gegenrichtung unterwegs ist. Er nickt ihnen zu und sagt: »Morgen, Jungs. Wie ist das Wasser?« Die zwei jungen Fische schwimmen eine Weile weiter, und schließlich wirft der eine dem anderen einen Blick zu und sagt: »Was zum Teufel ist Wasser?«

Ich interpretiere es im Sinne eigenen Perspektive. Wir nehmen die Dinge um uns herum als viel zu verständlich wahr. Wir machen uns wenig Gedanken über das, was wir erreicht haben und über das was wir täglich haben.

Durch das Verlassen der Komfortzone ist es mir möglich diesen Außenblick auf die eigene Blase aber auch auf unbekanntes zu werfen.

Unbekanntes kann verunsichern und auch irritieren, es kann auch Angst machen. Etwas Neues ist immer eine Chance und ein Risiko. Wir haben die Chance, unser Leben durch das Neue zu bereichern und wir haben das Risiko, enttäuscht zu werden oder zu versagen. Menschen, die Angst vor dem Neuen haben, sehen in dem Neuem keine Chancen, nur Gefahren. Für alle Menschen gilt, wollen wir die Angst vor Neuem reduzieren, müssen wir uns zunächst erlauben, dass wir Angst haben und nervös sind. Wenn wir unsere Angst verdrängen und vor anderen cool dastehen wollen, dann steigern wir unsere Anspannung noch mehr. Angst haben ist keine Schwäche. Angst ist ein natürliches und nützliches Gefühl. Mache dir die Angst zum Freund, statt sie als Feind anzusehen. Sage dir selbst: Ich darf Angst haben. Ich kann lernen, mit der Angst umzugehen.

Share