Seit längerem ist es mühsam sich für die Arbeit zu motivieren, Dein Job frustriert dich? Du machst zu viele Überstunden, hast das Gefühl dass du alleine alles stemmen musst und die einzige bist die den Laden am Laufen hält, deine Kollegen nerven, du hast regelmäßig Konflikte mit deinem Chef, dein Gehalt ist zu niedrig oder du bist einfach allgemein unzufrieden? Dann lebe ab heute dein neues Motto:
Love it, change it oder leave it.
Wenn wir mit einem unserer Lebensbereiche, z.B. unserem Job, unzufrieden sind, dann ärgern wir uns meistens oder sind einfach traurig darüber, dass es nicht so ist, wie wir es uns wünschen. Nach einiger Zeit ärgern wird mir immer klarer, dass es absolut nichts bringt und es mir einfach Energie kostet verärgert zu sein oder jemand anderem die Schuld am persönlichen Unglück zu geben. Denn dadurch wird sich nichts ändern und man bleibt unzufrieden. In dieser Situation hole ich mir in Erinnerung, dass wir in jeder Situation in der wir uns ärgern, immer die Wahl zwischen genau 3 Alternativen haben: Entweder wir finden uns damit ab, dass es so ist wie es ist und machen das Beste draus (love it), versuchen die Situation zu ändern (change it) oder wir verändern was und ziehen weiter (leave it).
LOVE IT
Klar, das Beste in jeder Situation ist es, sie zu lieben. Leider ist das aus den unterschiedlichsten Gründen manchmal einfach nicht der Fall. Hier ein Beispiel einer Klientin: Sie hat ihren letzten Job sehr lange geliebt. Es hat ihr unheimlich viel Spaß gemacht zusammen mit ihrem Team erfolgreich zu sein und sie hat ihr ganzes Engagement in diesen Job gesteckt. Je größer ihr Erfahrungsschatz wurde, desto mehr hab sie sich gewünscht größeren Freiraum in ihrer Arbeit zu bekommen, Dinge selbst entscheiden und ausprobieren zu können. Stattdessen ist sie ihr auch nach Jahren motivierter Arbeit kontrolliert vorgekommen und angekündigte Beförderungen wurden nicht ausgesprochen. Wie du dir denken kannst, hat sie das sehr frustriert. „Love it“ war nicht mehr erfüllt.
CHANGE IT
Wenn wir eine Situation nicht mehr lieben, dann können wir versuchen sie zu ändern. Hier geht es darum möglichst viele Ideen zu sammeln, was wir umsetzen können, um eine Verbesserung zu bewirken. Vielleicht gibt es eine Chance innerhalb der Firma zu wechseln, wenn dir dein Tätigkeitsfeld nicht mehr gefällt. Du kannst um neue Projekte bitten, um eine Gehaltserhöhung oder einen Home-Office Tag in der Woche. Vielleicht fühlst du dich wieder wohler, wenn du an manchen Tagen später ins Büro kommst und ausschlafen kannst, deine Kollegen mal privat auf ein Bier triffst, eine Weiterbildung machst oder dein Büro freundlicher gestaltest? Meine Klientin hat sich dazu entschieden, ihrer Chefin Feedback zu geben. Wir haben in einem Gespräch den Gedanken entwickelt, dass sie vielleicht ja gar nicht weiß, dass sie sich mehr Verantwortung in ihrer Arbeit wünschen würde.
LEAVE IT
Wenn alles, was du ausprobiert hast, nichts gebracht hat oder keine Veränderungen in deiner Situation möglich sind, dann hast du immer noch die Wahl die Situation komplett zu verlassen. Du kannst kündigen, auf Bildungskarenz gehen, dir einen neuen Job suchen, dich selbstständig machen oder unbezahlten Urlaub nehmen und eine Zeit lang reisen. Du denkst dir vermutlich dann: Klingt ja alles nett, aber wie soll ich das anstellen? So viel Geld hab ich nicht, ich hab Kinder, zahle einen Kredit zurück und meine Tagesstruktur ist schon eingespielt.
Dann entscheidest du dich wahrscheinlich dafür in deinem Job zu bleiben, weil dir deine finanzielle Sicherheit (momentan) wichtiger ist. Das tolle dran ist, dass dir genau in dem Augenblick deiner Entscheidung bewusst wird, was du an deinem Job alles magst. Und das bringt dich direkt wieder zurück zu „Love it“. Vielleicht denkst du dir jetzt: Hey, mein Job ist doch voll okay, warum mach ich nicht einfach das Beste draus und ändere meine Einstellung? Genau das Gleiche ist bei meiner Klientin auch passiert. Der Gedanke daran ihren Job aufzugeben, hat zunächst dazu geführt, dass ihr plötzlich wieder all die positiven Dinge und Vorteile an ihrem Job bewusst geworden sind: Ich entwickle coole Produkte, die ich ethisch vertreten kann. Ich habe super liebe Arbeitskollegen. Meine Projekte sind abwechslungsreich. Die Arbeitszeiten sind okay, so dass mir nebenbei noch Zeit und Energie für meine Ausbildungen zur Mentaltrainerin und zum Coach bleibt. Also bleibe ich noch und mache das Beste draus.
Egal, wie du dich entscheidest, beim Durchdenken deiner Optionen ist dir bewusstgeworden, dass DU DIE WAHL hast. Du bist nicht mehr Opfer deiner Situation, als das du dich vielleicht vorher gefühlt hast. Du hast deine Entscheidung bewusst getroffen, zum Beispiel in deinem Job zu bleiben. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied!
Du steckst in einer ähnlichen Situation? Bist mit deinem Job unzufrieden? Weißt nicht, ob du bleiben oder den Job wechseln sollst? Hast schon länger eine Idee, die du gerne verwirklichen möchtest, traust dich aber nicht? Du brauchst eine Entscheidungshilfe, einen Anstoß oder möchtest einfach deine Gedanken mal wieder ordnen und mit einer externen Person darüber sprechen, dann melde dich gerne bei mir!