
Komplexe Veränderungen meistern – mit dem „Managing Complex Change Modell“
In der heutigen Arbeitswelt sind Veränderungen keine Ausnahme mehr, sondern die Regel. Ob Digitalisierung, Umstrukturierung, neue Führungskräfte oder veränderte Rahmenbedingungen – Teams stehen immer wieder vor der Herausforderung, sich an neue Gegebenheiten anzupassen.
Doch warum scheitern viele Veränderungsprozesse, obwohl alle Beteiligten motiviert starten?
Ein Schlüssel zum Gelingen liegt im Managing Complex Change Modell.
Dieses Modell – ursprünglich von Mary Lippitt entwickelt und später weiterentwickelt – zeigt eindrucksvoll, welche fünf Elemente notwendig sind, um komplexe Veränderungen erfolgreich umzusetzen. Ich arbeite in meinen Teamentwicklungsprozessen regelmäßig mit diesem Modell, weil es auf den Punkt bringt, wo es klemmt – und wie man gezielt weiterkommt.
Die fünf Schlüsselelemente im Überblick:
1. Vision – Warum wir das tun
Jede Veränderung braucht eine klare Vorstellung davon, wohin die Reise geht. Eine Vision schafft Sinn, Orientierung und Motivation. Sie beantwortet die Fragen:
„Wofür lohnt es sich, diesen Weg zu gehen?“
„Was wird dadurch besser, einfacher, sinnvoller?“
In der Teamentwicklung erarbeiten wir diese Vision gemeinsam. Das stärkt die Identifikation und fördert das Mitdenken im Team. Eine starke Vision ist wie ein Nordstern – sie hilft, auch in turbulenten Zeiten den Kurs zu halten.
👉 Fehlt die Vision, entsteht Verwirrung.
Das Team fragt sich: Warum machen wir das eigentlich? Orientierungslosigkeit und Zynismus sind oft die Folge.
2. Fähigkeiten – Wie wir es schaffen
Eine gute Idee allein reicht nicht. Das Team braucht auch die nötigen Kompetenzen, um die Veränderung umzusetzen. Dazu zählen Fachwissen, aber auch soziale und emotionale Fähigkeiten wie Kommunikation, Feedback oder Selbstführung.
In der Teamentwicklung schauen wir gemeinsam:
Was bringen wir schon mit – und wo wollen wir uns weiterentwickeln?
Das Ziel ist es, Potenziale zu entdecken und gezielt zu stärken.
👉 Fehlen die Fähigkeiten, entsteht Angst.
Auch motivierte Menschen geraten unter Druck, wenn sie spüren: Ich weiß nicht, wie ich das machen soll.
3. Anreize – Was wir davon haben
Menschen verändern sich selten einfach so. Es braucht persönliche und gemeinschaftliche Anreize – das können Erfolgserlebnisse, bessere Abläufe, mehr Wertschätzung oder Entlastung sein. Ein Team trägt Veränderung dann mit, wenn es spürt: Das bringt uns weiter.
In der Teamentwicklung schaffen wir Raum für diese Frage:
Was motiviert uns wirklich? Und wie können wir das bewusst einbauen?
👉 Fehlen die Anreize, entsteht Widerstand.
Die Frage „Was habe ich davon?“ bleibt unbeantwortet – und die Veränderungsenergie versiegt.
4. Ressourcen – Was wir dafür brauchen
Keine Veränderung gelingt ohne die passenden Rahmenbedingungen. Es braucht Zeit, Tools, Unterstützung – und manchmal auch Mut zur Priorisierung. Wer Veränderung will, muss auch dafür sorgen, dass sie umsetzbar ist.
Gemeinsam klären wir:
Was brauchen wir konkret, um loslegen zu können?
Nur wenn das Fundament stimmt, trägt auch das Neue.
👉 Fehlen die Ressourcen, entsteht Frustration.
Die Menschen wollen – aber sie können nicht. Das führt zu Überlastung oder Rückzug.
5. Aktionsplan – Was konkret zu tun ist
Ohne einen konkreten Plan bleibt Veränderung Wunschdenken. Ein klarer nächster Schritt, definierte Zuständigkeiten und ein realistischer Zeitrahmen schaffen Verbindlichkeit und machen Fortschritte sichtbar.
In der Teamentwicklung übersetzen wir das „große Bild“ in konkrete Handlungen:
Was machen wir ab morgen anders als heute?
👉 Fehlt der Aktionsplan, entsteht ein träger Start.
Trotz Motivation passiert wenig – und die Aufbruchsstimmung verpufft.
Was passiert, wenn ein Baustein fehlt?
Das Managing Complex Change Modell macht sichtbar, wo Veränderungsprozesse ins Stocken geraten können – und welche typischen Reaktionen dann auftreten:
Wenn fehlt… | Dann entsteht… |
---|---|
Vision | Verwirrung |
Fähigkeiten | Angst |
Anreize | Widerstand |
Ressourcen | Frustration |
Aktionsplan | Träger Start |
Nur wenn alle fünf Elemente vorhanden sind, entsteht im Team das Gefühl:
„Wir wissen, warum wir das tun – wir können es – wir wollen es – wir haben, was wir brauchen – und wir wissen, wie wir loslegen.“
Zusammenfassend: Struktur für echten Wandel
Das Managing Complex Change Modell ist mehr als nur ein theoretisches Konzept – es ist ein praxisnahes Werkzeug für echte Veränderung. Es hilft Teams, Klarheit zu gewinnen, Motivation zu stärken und gemeinsam ins Handeln zu kommen.
Wenn du das Gefühl hast, dein Team steht an einem Wendepunkt – und ihr wollt diesen professionell gestalten – begleite ich euch gerne durch diesen Prozess.
Denn gelingende Veränderung ist kein Zufall.
Sie ist das Ergebnis klarer Schritte, gemeinsam gegangen.
📩 Du möchtest dein Team durch Veränderung begleiten lassen?
Dann melde dich gerne – ich freue mich auf ein persönliches Gespräch!