Fehler machen im Team: Vom „Blame Game“ zur psychologischen Sicherheit

Fehler passieren – auch in den besten Teams. Doch wie ein Team mit Fehlern umgeht, entscheidet darüber, ob es gemeinsam wächst oder in Konflikten stagniert. Ein weit verbreitetes Verhalten in Teams ist das sogenannte „Blame Game“ – das Suchen nach einem Schuldigen. Dieser Ansatz kann kurzfristig Erklärungen liefern, führt aber selten zu langfristigen Verbesserungen. Vielmehr schürt er Misstrauen, hemmt Innovation und verhindert offenes Feedback.

Warum das „Blame Game“ nicht funktioniert

Das „Blame Game“ erzeugt eine Kultur der Angst. Mitarbeiter vermeiden es, Fehler einzugestehen, aus Sorge vor negativen Konsequenzen oder dem Verlust von Ansehen. Diese Dynamik hemmt den Wissensaustausch und verhindert, dass Fehler als Lernchancen genutzt werden. Letztlich leidet die Performance des gesamten Teams.

Statt Schuldige zu suchen, ist es entscheidend, die Bedingungen zu schaffen, unter denen Teams offen über Fehler sprechen können. Hier kommt der Ansatz der psychologischen Sicherheit ins Spiel.

Psychologische Sicherheit: Der Schlüssel zur Team-Exzellenz

Psychologische Sicherheit bedeutet, dass sich Teammitglieder sicher fühlen, Risiken einzugehen, offen zu sprechen und auch Fehler einzugestehen – ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Sie ist die Grundlage dafür, dass Fehler als Impulse zur Weiterentwicklung genutzt werden können.

Was zeichnet ein psychologisch sicheres Team aus?

  1. Offenheit: Jeder darf seine Meinung äußern, ohne Spott oder Kritik zu befürchten.
  2. Fehlerkultur: Fehler werden nicht sanktioniert, sondern analysiert und als Lernmöglichkeit verstanden.
  3. Gemeinsame Verantwortung: Statt Schuld zuzuweisen, wird gemeinsam nach Lösungen gesucht.
  4. Respekt: Unterschiedliche Perspektiven werden anerkannt und geschätzt.

Fehler als Wachstumschance

Herausragende Teams sehen Fehler nicht als Hindernis, sondern als wertvolle Hinweise darauf, was besser gemacht werden kann. Sie nutzen Fehler, um Prozesse zu optimieren, neue Strategien zu entwickeln und nachhaltige Lösungen zu finden. Ein Beispiel: Wenn ein Teammitglied einen Fehler eingesteht, könnte die Frage lauten: „Was können wir tun, um sicherzustellen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert?“ – und nicht: „Wer ist schuld?“

Wie du psychologische Sicherheit in deinem Team fördern kannst

  1. Vorbild sein: Als Führungskraft Fehler eingestehen und zeigen, wie du daraus lernst.
  2. Neutral analysieren: Nach einem Fehler den Fokus auf den Prozess legen, nicht auf Personen.
  3. Fragen stellen: „Was ist passiert?“ und „Wie können wir das gemeinsam lösen?“ – solche Fragen fördern Lösungsorientierung.
  4. Erfolge und Lernerfolge feiern: Nicht nur Erfolge, sondern auch wertvolle Erkenntnisse aus Fehlern sollten anerkannt werden.
  5. Team-Workshops einführen: Workshops zur Fehlerkultur stärken die Zusammenarbeit und schaffen Vertrauen.

Für mich bedeutet das: Der Weg zur Spitzenleistung

Fehler sind unvermeidbar – aber wie du und dein Team damit umgehen, ist entscheidend. Teams, die psychologische Sicherheit leben, erkennen in Fehlern eine Chance zur Veränderung. Sie wachsen an Herausforderungen und werden zu High-Performance-Teams, die auch in Krisen handlungsfähig bleiben.

Möchtest du erfahren, wie du die Fehlerkultur in deinem Team verbessern und psychologische Sicherheit etablieren kannst? Gerne unterstütze ich dich dabei, dein Team auf den Weg zur Spitzenleistung zu bringen.

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