Eine Vision entwickeln – Anleitung in 4 Schritten

Eine Vision ist mehr als ein bloßes Ziel – sie beschreibt einen idealen Zustand in der Zukunft, der motiviert und Orientierung gibt. Sie hilft, den eigenen Weg zu finden oder als Unternehmen klare Ausrichtungen vorzugeben. Mit diesen vier Schritten entwickelst du eine stimmige Vision, die sowohl inspirierend als auch greifbar ist:

1. Zugang über die Gefühlsebene

Eine gute Vision entsteht nicht allein durch rationales Nachdenken. Statt auf den Verstand zu setzen, solltest du dich auf deine Gefühle fokussieren. Deine Vision steht in engem Zusammenhang mit deinen Werten, Stärken und tiefsten Motiven. Nur wenn du diese emotionale Ebene erreichst, kannst du eine Vision entwickeln, die wirklich mit dir im Einklang steht.

Denk daran: Eine Vision wird nicht „erdacht“, sondern „gefühlt“. Lass die Bilder und Vorstellungen in dir aufsteigen, die dich wirklich begeistern.

2. Vom Suchen zum Finden

Der nächste Schritt ist ein Wechsel in den „Findemodus“. Häufig neigen wir dazu, nach Lösungen zu suchen, besonders wenn uns Enttäuschungen oder Blockaden begegnen. Doch bei einer Vision funktioniert dieser Suchmodus nicht. Stattdessen geht es darum, das zuzulassen, was sich bereits in dir befindet.

Lass die rationalen Gedanken los und verbinde dich mit deinen Emotionen. Aus diesem Zustand heraus entsteht eine authentische Vision – eine, die dich wirklich bewegt und motiviert.

3. Methoden anwenden

Um den Prozess der Visionserarbeitung zu unterstützen, kannst du auf verschiedene Techniken zurückgreifen. Hier sind vier bewährte Methoden:

  1. Visionenreise: Unter Anleitung eines Coaches begibst du dich in die Emotion deiner zukünftigen Wege. Du reist durch verschiedene Lebensphasen – von der Vergangenheit bis in die Zukunft – und konzentrierst dich dabei nur auf positive Erlebnisse. Diese Bilder und Gefühle helfen dir, deine Vision klarer zu sehen.
  2. Wishstorming: Hier arbeitest du mit einer zweiten Person. Über einen längeren Zeitraum wiederholt diese monoton die Frage: „Wenn du einen Wunsch frei hättest, welcher wäre das?“ Deine spontanen Antworten werden notiert und später ausgewertet, um wiederkehrende Muster und Kernwünsche zu erkennen. um zu Verstärken, kann man in die Tiefe fragen: „Was noch, wie fühlt sich das an, was machst du dann,… etc.“
  3. Idealer Tag: Visualisiere einen perfekten Tag in deinem Leben – von morgens bis abends. Beschreibe diesen Tag im Detail und analysiere, welche Aspekte dir besonders wichtig sind. Diese Einsichten bilden die Grundlage für deine Vision.
  4. Brainstorming mit anderen: Lade vertraute Personen ein und teile ihnen deine bisherigen Erkenntnisse über deine Werte und Stärken mit. Gemeinsam brainstormt ihr, welche Möglichkeiten und Potenziale daraus entstehen könnten.

Der Direktweg:
Wenn du es ganz einfach halten willst, stell dir diese Frage:
„Angenommen, du könntest tun, was du willst, und wüsstest, es würde gelingen – was würdest du tun?“
Antworte ohne langes Nachdenken, denn dein Unterbewusstsein kennt die Antwort oft besser, als du glaubst.

4. Vision manifestieren

Eine Vision entfaltet ihre volle Wirkung erst, wenn du sie konkretisierst und greifbar machst. Schreib deine Vision auf und überlege, wie du sie in kleinere Schritte herunterbrechen kannst, um sie Stück für Stück zu verwirklichen. Eine klare Vision nimmt Druck und gibt stattdessen innere Ruhe, da du die Richtung kennst und dich fokussieren kannst.

Besonderheiten bei Unternehmensvisionen

Wenn du eine Vision für ein Team oder ein Unternehmen entwickeln möchtest, binde möglichst viele Beteiligte ein. Jeder sollte sich mit der Vision identifizieren können. Besonders hilfreich ist es, einen neutralen Moderator hinzuzuziehen, der den Prozess begleitet. Gemeinsam erarbeitet ihr eine Vision, die über rein wirtschaftliche Ziele hinausgeht – eine, die langfristig begeistert und Orientierung gibt.

Für mich bedeutet das:

Eine gute Vision inspiriert, begeistert und gibt Sinn. Sie beschreibt, wohin du oder dein Unternehmen sich entwickeln wollen, und hilft, selbst in schwierigen Phasen motiviert zu bleiben. Lass dich auf den Prozess ein, verbinde dich mit deinen Gefühlen und nutze Methoden, um eine Vision zu entwickeln, die deine Zukunft oder die deines Unternehmens nachhaltig prägt.

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