Innere Glaubenssätze
Glaubenssätze sind eine effektive Möglichkeit, ungeahnte Kräfte zu entfesseln und Dein Leben entscheidend zu verbessern. Ich finde es faszinierend, wie sich unterbewusste Gedankenmuster auf unsere täglichen Herausforderungen auswirken. Sie sind dazu imstande, Deine Gesundheit, Deine Beziehung, Deinen Beruf, Deinen Wohlstand und Deine Persönlichkeit positiv zu beeinflussen!
Henry Ford hat die Bedeutung der Glaubenssätze sehr treffend formuliert:
„Egal, ob du denkst,
du schaffst es oder du schaffst es nicht,
du wirst Recht behalten.“ – Henry Ford
Was sind Glaubenssätze?
Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen. Es sind fest verankerte sprachliche Muster, welche unser Denken und Handeln beeinflussen.
Zunächst solltest Du Dich nicht durch das Wort “Glauben” beirren lassen. Denn Glaubenssätze haben nichts mit religiösen Ansichten zu tun. Vielmehr sind sie tief verwurzelte geistige Haltungen, die unsere Gedanken formen und festigen. Sie bestimmen vor allem, ob wir positiv denken oder nicht.
Beschreiben kann man sie deshalb mit den Worten:
- Überzeugungen,
- Einstellungen oder
Glaubenssätze sind übrigens ein zentrales Thema in der NLP (neurolinguistische Programmierung). Über gezielte Programmierung lassen sich Glaubenssätze ändern.
“Gezielter Glaube verleiht jedem Gedanken durchschlagende Kraft. Sie können jeden Gipfel erreichen, wenn die unwiderstehliche Kraft des Selbstvertrauens – des Glaubens an sich selbst – Sie antreibt.” – Napoleon Hill
Ich erkläre es Dir zuerst an zwei Beispielen für Lebenseinstellungen:
“Das Leben ist schön” – Mentalität
Sicherlich kennst Du einige Menschen, die eine sehr positive Haltung haben. Sie sind immer gut gelaunt und lassen sich durch schlechte Ereignisse nicht beirren. Solche Menschen haben positive Glaubenssätze.
“Das Leben ist hart” – Mentalität
Andererseits kennst Du bestimmt auch Menschen, die sehr negativ eingestellt sind. Sie fühlen sich oft vom Leben mitgerissen, ohne wirklich mitzuspielen. Sie glauben, dass sie nichts ändern können. Daran erkennst Du limitierende Glaubenssätze.
Wie Du sicher bemerkst, sind Glaubenssätze das, was unseren Charakter und unser Handeln bestimmt.
Dies wird deutlich, wenn wir uns folgende Formel zu Herzen nehmen:
Deine Gedanken bestimmen Deine Gefühle. Wiederum bestimmen Deine Gefühle Dein Handeln und Deine Handlungen führen schließlich zu Deinen Ergebnissen!
G→ G→ H = E
Zu Beginn stehen immer Deine Gedanken – wenn Du also positiv denkst, dann erzielst Du im Leben deutlich bessere Ergebnisse. Das gilt übrigens für alle Bereiche:
- Gesundheit
- Beruf
- Wohlstand
- Beziehungen
- Persönlichkeit
Wenn Du an Deinen positiven Glaubenssätzen arbeitest, dann wirst Du ALLES verbessern können, was Du möchtest. Du interpretierst Deine Umwelt durch Deine Gedanken! Schauen wir also, wie sich Glaubenssätze entwickeln:
Wie entstehen Glaubenssätze?
Zunächst kommst Du auf die Welt und bist frei von jeglichen Vorurteilen, Glaubenssätzen und Werten – wie ein weißes Blatt Papier. Erst im Laufe Deines Lebens entwickelst Du bestimmte Überzeugungen, die sich auf Dein Handeln niederschlagen. Es gibt fünf Bereiche, die dazu beitragen, dass Deine Glaubenssysteme entstehen:
- Persönliche Erfahrung (negativ wie positiv)
- Tradition (Familie, Gesellschaft)
- Autorität (Lehrer, Dozenten, Trainer, Ärzte)
- Umgang (Freunde, Kollegen)
- Interpretation (persönliche Intuition, Träume, Vorstellungskraft)
Im Laufe des Lebens strömen viele Einflüsse auf Dich ein. Dadurch entwickelst Du direkt und indirekt Deine Überzeugungen. Diese Überzeugungen haben einen enormen Einfluss auf Dein Leben.
Wie beeinflussen Glaubenssätze unser Leben?
Glaubenssätze funktionieren nach dem Gesetz der Anziehung. Das, was Du denkst, ziehst Du unmittelbar an – bewusst und unbewusst. Hierbei möchte ich nochmal auf das eingangs erwähnte Zitat von Henry Ford verweisen.
Wenn Du eine positive Haltung hast, dann strahlst Du das auch aus. Folglich werden Dir andere Menschen offen gegenübertreten und den Kontakt zu Dir suchen. Wenn Du hingegen negativ eingestellt bist, gehen Dir die Menschen aus dem Weg.
Überzeugungen sind tief in Deinem Unterbewusstsein verankert. Jeder von uns führt einen inneren Dialog mit sich – rund um die Uhr. Zum Beispiel sollen 80 Prozent aller Frauen mehrfach kritische Gedanken am Tag haben.
Beispiele für limitierende Glaubenssätze
- Allgemein: Das Leben ist hart.
- Freizeit: Sport ist Mord.
- Persönlichkeit: Ich kann es doch sowieso nicht ändern.
- Arbeit: Wenn ich in Pension bin, dann…(so oft gehört 🙂 )
- Geld: Ich muss studieren, um später genug Geld zu verdienen.
- Beziehung: Männern kann man einfach nicht vertrauen.
Das Wetter – Beispiel:
Ein Regentag kann total frustrierend sein. Du hast aber auch die Option, Deine Überzeugung zu ändern und den Regentag zu genießen. Die Sonne ist immer da – sie verbirgt sich nur hinter den Wolken. So ist es auch mit Deinen Gedanken. Du hast jederzeit die Chance, negative Gedanken wegzuschieben. Das Leben ist immer lebenswert.
Beispiele für positive Glaubenssätze
- Allgemein: Ich selbst trage die Verantwortung für mein Leben.
- Freizeit:Ich habe immer genug Zeit für mich!
- Persönlichkeit: Ich bin liebenswert.
- Arbeit:Ich bin eine Bereicherung für mein Unternehmen.
- Geld: Geld ist gut und fließt mir zu.
- Beziehung: Ich bin liebenswert.
Aufgabe für das nächste Kapitel – Hinterfrage Deine Glaubenssätze:
- Was denkst Du in Deinem Inneren?
- Wie bist Du programmiert?
- Wie nimmst Du Ereignisse im Alltag wahr?
- Auf welche Art beeinflusst Deine innere Haltung Dein Leben?
Wie verändere ich Glaubenssätze? 6 Schritte
Eine gute Nachricht: Du kannst Deine Glaubenssätze einfach umprogrammieren.
Schritt 1: Was willst Du erreichen?
Zunächst musst Du wissen, was genau Du erreichen möchtest. Überlege Dir deshalb ein ganz bestimmtes Ziel! Mache Dir anschließend Gedanken, warum Du dieses Ziel nicht erreichst: Welcher Glaubenssatz hält Dich davon ab? Wenn Du die Antwort gefunden hast, dann hast Du eine Arbeitsgrundlage für die nächsten Schritte.
Beispiel:
Ziel: Ich möchte gerne nachhaltig und schnell abnehmen!
Limitierender Glaubenssatz: Ich bin unsportlich!
Schritt 2: Wecke Deinen Veränderungsbedarf!
Wir fangen erst damit an, Dinge zu verändern, wenn wir wirklichen Bedarf sehen. Mache Dir daher bewusst, warum Dein jetziger Zustand so schmerzhaft ist. Zugegeben, dieser Schritt ist hart, weil Du Dir etwas sehr Negatives bewusstmachen musst. Aber bedenke – Du machst das für einen positiven Wandel. Formuliere den Veränderungsbedarf bewusst sehr scharf!
Beispiel:
Wenn ich nicht endlich an meiner Ernährung und Fitness arbeite, dann bin ich ein schlechtes Vorbild für meine Kinder. Sie werden dann auch wenig Motivation für Sport haben!
Schritt 3: Breche Deine Automatismen!
Mit Deinem derzeitigen Glaubenssatz sind negative Automatismen verbunden. Das sind Handlungen, die sich unterbewusst in Dein Leben geschlichen haben. Diese gilt es nun zu identifizieren und aufzubrechen.
Beispiel: Wann immer Du zum Kühlschrank gehen möchtest oder nach etwas Süßem greifen willst – unterbreche das Verhalten mit einer ungewöhnlichen Aktion! Lache laut über Dich, tanze oder mache fünf Liegestütze. Das klingt wirklich verrückt, aber damit erreichst Du Folgendes: Du machst Dir die Automatismen bewusst!
Schritt 4: Programmiere Dein Verhalten um!
Glückwunsch, Du hast Deinen Glaubenssatz und Dein dazugehöriges Verhalten identifiziert! Jetzt ist es an der Zeit, ein Ausgleichsverhalten zu suchen und das alte Muster umzuprogrammieren.
Beispiel: Wenn Du nun Heißhunger bekommst, dann greife zu einer gesunden und leckeren Alternative. Nimm immer ein paar Gemüsesticks mit. (Übrigens: Dass diese nicht lecker sind, ist auch ein limitierender Glaubenssatz). Anstatt der Gemüsesticks kannst Du Dir genauso ein großes Glas Wassers genehmigen – kein Leitungswasser, sondern ein wirklich gutes Quellwasser. Kaffee ist ebenfalls eine Option. Wofür Du Dich auch entscheidest, mach Dir immer Folgendes bewusst: Die Ausgleichshandlung ist etwas Besonderes, das Dich Deinem Ziel näher bringt.
Schritt 5: Belohne Dich
Natürlich ist eine Verhaltensänderung mit Überwindung verbunden. Deshalb sollst Du Dich bewusst für Deine Mühe belohnen! Hierbei bedienen wir uns des Prinzips der positiven Verstärkung. Die gewählte Handlung sollte deshalb positiv für Dich sein. Überlege Dir, was als geeignete Belohnung für Dich infrage kommt. Sie sollte jedoch gut zu integrieren sein.
Beispiel: Die Belohnung kann auch das oben erwähnte hochwertige Wasser sein. Du kannst Dir aber auch hochwertige gesunde Snacks gönnen (z.B. dunkle Schokolade oder ein paar Nüsse). Diese geben Dir wichtige Mineralstoffe anstatt Zucker!
Schritt 6: Feedback
Der letzte Schritt ist einer der entscheidendsten: Überprüfe regelmäßig die Wirkung Deiner neuen Handlung. Damit stellst Du sicher, dass Deine neuen Glaubenssätze Dein Verhalten wirklich nachhaltig ändern. Du solltest ein Resultat sehen.
Denke an die oben erwähnte Erfolgsformel: T (Gedanke)→ F (Gefühle)→A (Handeln) = R (Ergebnisse)
Beispiel: Du isst weniger Ungesundes, Du machst Fortschritte beim Abnehmen oder Dein Umfeld reagiert positiv auf Deine Veränderung! Wenn Dir die Leute hinterher pfeifen, dann bist Du definitiv auf dem richtigen Weg 😉
Wenn Du Dein Ziel nicht erreicht hast, keine Sorge. Lerne aus Deinen Erfahrungen und starte neu durch! Die 6 Schritte helfen definitiv dabei, Deine Glaubenssätze zu ändern.
Fazit – Glaubenssätze bestimmen Dein Leben
Findest Du es auch so beeindruckend, wie sich tief verwurzelte Glaubenssätze auf unser Leben auswirken? Führe Dir das ganz bewusst vor Augen! Was Dir in Deiner Kindheit mitgegeben wurde, ist oft tief in Dir verankert. Was Dir nicht gefällt, kannst Du verändern! Egal ob das nun Verhaltensweisen im Alltag, in der Arbeit oder im persönlichen Verhalten.
Nur mit der Kraft Deiner Gedanken: G→ G→ H = E kannst du schon viel beeinflussen.
Mehr Worte sind gar nicht mehr nötig. Also: Beginne JETZT!