Andreas Neubacher - Prozessbegleitung und Beratung

„Der Lösung ist es egal, wie das Problem entstanden ist.“ (Steve de Shazer)

Bei einigen Problemen und Krisen ist schnelles Handeln wichtig und die Lösung eines Problems wird am schnellsten erzielt, wenn wir uns auf die möglichen Lösungen konzentrieren und nicht auf das Problem. Denn oft hält uns eine zu starke Auseinandersetzung mit der Vergangenheit mit all ihren Facetten wie Ungerechtigkeiten, verletzten Gefühlen und vielem mehr vom Wesentlichen ab: die Lösung unseres Problems.

Im Coaching steht daher im Vergleich zur Therapie die Lösung im Fokus und nicht die Analyse des Problems. Dabei gibt der Coach keine konkreten Ratschläge, sondern unterstützt den Klienten durch verschiedene Interventionen, damit dieser selbständig zu einer nach vorne gerichteten Lösung kommt. Diese Lösung ist nachhaltig, weil der Coachee sie selbst aus seinen Ressourcen und seinen Alltagsmöglichkeiten erarbeitet hat. Vorteil für den Klienten: So werden schnell wirksame und nachhaltige Lösungen gefunden.

Es ist wichtig, sich auf Ziele und Ressourcen zu konzentrieren und schon bestehende Ausnahmen vom Problem als maßgebliche Teile in die Lösungsfindung und -erreichung einzubeziehen. Das Problem als solches ist unwichtig und sogar störend, da es den Blick weg vom Ziel lenkt. Wie treffend diese Vorstellung ist, hat mittlerweile auch die Hirnforschung gezeigt. Probleme und Lösungen werden in unterschiedlichen Gehirnarealen be- und verarbeitet.

Aber Achtung:

Schlussendlich geht es langfristig darum eine Lösung für die Ursache zu finden und nicht nur die Auswirkung zu behandeln. Dafür verändert sich das Setting vom Coaching zur Psychologischen Beratung und wieder zurück. Durch gezielte Methoden, systemischen- lösungsorientierten Ansatz werden die weiteren Schritte gegangen.

Wenn ich als Führungskraft an einem gewissen Punkt regelmäßig festhänge und nicht weiterkomme habe ich zwei Möglichkeiten. Die schnellere Möglichkeit besteht im Erkennen der Situation und in der Behebung der Schwierigkeiten. Dies funktioniert für den Moment, die Ursache ist damit noch nicht behoben und kann daher in Zukunft wieder auftreten. Der etwas längere Weg ist es die Ursache zu analysieren und im weiteren Schritt konkrete Veränderungen vorzunehmen.

Bildliches Beispiel: Ein Kind fällt in einen offenen Brunnenschacht. Akut geht es darum das Kind so schnell als möglich wieder herauszuholen. Für die Zukunft ist es wichtig, den Brunnenschacht abzudecken, damit dies nicht mehr passieren kann.

Es ist wichtig sich selbst für beide Optionen vorzubereiten, die Resilienz zu stärken, aber auch sich selber besser zu reflektieren um kurz und langfristig hier erfolgreich zu sein.

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