New Work, was ist das?

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ (Henry Ford)

Neue Zeiten mit neuen Herausforderungen brauchen neue Methoden und neue Entwicklungen benötigen achtsame Anpassungen. Die letzten zwei Jahre haben hier manches beschleunigt. So wollen ca. ¾tel der Menschen wieder vom Homeoffice ins Büro, gleichzeitig wollen sich auch ¾tel der Menschen die Option zum Homeoffice und eine damit verbundene Flexibilität behalten. Das ist nur ein kleines aber sehr klares Bild der New Work Situation. Es geht aber hier nicht nur um Homeoffice, es ist viel mehr. Bedürfnisse, Lebenssituationen, Mindset, Flexibilität und Unabhängigkeit sind einiger der markanten Stakeholder, wenn es um die derzeitige Arbeitswelt geht. Viele haben die Vor und Nachteile ihres „Tuns“ in der letzten Zeit reflektiert und wollen hier mehr auf die Vorteile und ihr Wohlbefinden achten. Zum einen schätzen wir den Zufälligen Kontakt zu Arbeitskollegen für einen Austausch oder einen gemeinsamen Kaffee, andererseits schätzen wir auch die Möglichkeit an dem Ort zu arbeiten, wo wir am Effizientesten sind und wir unsere Work Life Balance berücksichtigen können.

Die heutige Welt in all ihrer Komplexität erfordert ein Umdenken und eine Neugestaltung in vielen Bereichen des Managements und der Mitarbeiterführung. Insbesondere klassische, hierarchische Strukturen werden abgelöst von Systemen, in denen Autorität verteilt wird und die Mitarbeiter sich weitreichender mit einbringen können. Nur so ist es möglich, der stetig wachsenden Komplexität standzuhalten. New Work bedeutet jetzt aber nicht, dass man einfach einen „Wuzzler“ oder Billiardtisch, Sitzsäcke und Hippe Gegenstände ins Büro stellt. Es ist viel mehr. Es ist ein 6 Stufiger Prozess, welchen ich mit den jeweiligen Personen erarbeite und für das Unternehmen anpasse. Wesentlich ist hier das Mindset, die Werte eines Unternehmens, die Ziele und Möglichkeiten die es bietet.

Begonnen hat dieser Trend schon ab den 2000ern mit der VUCA: VUCA ist ein Akronym. Es bezieht sich auf die Begriffe:

  • volatility (Volatilität): Das Marktumfeld verändert sich häufig und umfassend.
  • uncertainty (Ungewissheit): Zukünftige Marktentwicklungen können nicht vorhergesagt werden.
  • complexity (Komplexität): Das Umfeld besteht aus vielen Elementen, die unbekannt sind.
  • ambiguity (Ambiguität): Informationen können unterschiedlich gedeutet werden.

Somit entstehen nicht nur für Führungskräfte, sondern auch für die Teammitglieder komplett neue Herausforderungen, die man zunächst einmal verstehen muss, bevor man sich der Neuausrichtung widmen kann.

Wie kann das nun aussehen?

New Work bezeichnet für mich die Freude am Arbeiten. Es geht hier um Selbstbestimmung und Sinnhaftigkeit in der Arbeit zu finden. Es ist eine Haltung und Konzept für ganze Teams. Es bedeutet nicht, dass die festen Arbeitszeiten und Büros aufgelöst werden und jeder frei und autonom agieren kann. Es gibt hier darum das Mindset zu etablieren und dann die Methoden individuell passend dazu zu finden. Ich muss als erstes die grundlegenden Pfeiler des New Mindset in meiner Situation verstehen damit ich es dann auch anwenden und individuell anpassen kann. Die aufgelösten Hierarchien würden hier zum Beispiel nicht nachhaltig bestehen, wenn man sich nicht genauer damit beschäftigt.  Verantwortung muss übergeben und auch angenommen werden. Mindset bedeutet hier: woran glaube ich, was kann ich gut und wie kann ich das in die Arbeit bringen. Ich kann hier ein dynamisches Selbstbild oder ein starres Selbstbild haben. Im starren Selbstbild bin ich vorgefertigt in meinem Tun und Handeln sowie meinen Entscheidungen. Ich Denke und Handle sehr konservativ und sicher. Beim dynamischen Selbstbild glaube ich, dass meine Fähigkeiten veränderbar im Sinne der Weiterentwicklung sind. Die drei Kerngedanken hier sind die Wachstumsorientierung, die Chancenorientierung und die Lösungsorientierung, wenn man tiefer in das dynamische Selbstbild hineinschaut. Lebenslanges Lernen ist hier möglich.

Wir reagieren auf Herausforderungen. Je größer die Not umso kreativer können wir werden. Durch diese Herausforderungen kommt es zu einem Spannungsverhältnis der beiden Selbstbilder.

Bei New Work benötigen wir ein Bekenntnis zur Fehlerkultur, Flexibilität und dem Fokus auf Ergebnisse. Es geht auch um Transparenz, Mitsprache und Verständnis. Der Kontrollgedanke wird zurückgestellt und der Vertrauensgedanke rückt nach vorne.

Ich gehe hier von einem sechs Stufen Plan in der Etablierung aus:

  1. Ich muss es begreifen und eine gemeinsame Grundlage schaffen
  2. Ableiten was meine eigenen Werte und Motive sind, wie mein Mindset aussieht
  3. Es beginnt ein Change Prozess bei mir und beim gesamten Team durch einen Dialog, welcher regelmäßig stattfinden muss
  4. Ich muss versuchen Dynamiken zu Verstehen (Gruppendynamiken, Firmendynamiken usw.) und in Einklang zu bringen
  5. Ich muss verstehen wie meine Antreiber und meine Muster sind, denn Veränderungen können auch Stress und Unsicherheiten verursachen.
  6. Achtsamkeit und Resilienz bei mir selbst und meinem Team

Wenn ich selbst verstanden habe was ich nun möchte, kann ich den Veränderungsprozess einleiten und mein Team neu ausrichten.

Mit meinem Coaching im Bereich New Work unterstützen ich Dich als Führungskraft dabei, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Du, Dein Team und damit Dein Business weiterwachsen können.

 

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