Andreas Neubacher - Beratung-Supervision-Coaching

Der Einfluss unserer Inneren Antreiber

In diesem Blog möchte ich über die inneren Antreiber der Transaktionsanalyse (TA) sprechen.

Ich möchte dir zeigen, wie du sie erkennen kannst.

Du erfährst Wege, diese stressigen Dynamiken zu deinem Vorteil zu verändern, damit du Stress, Erschöpfung und Burnout vorbeugen kannst.

 

  1. Die fünf Inneren Antreiber

 

Sei stark, Sei perfekt, Sei gefällig, Beeil dich, Streng dich an

Die Transaktionsanalyse kennt 5 Innere Antreiber:

  1. Sei perfekt!Entspricht Herrn Mayer mit seinem korrekt sitzenden Anzug und seiner Pünktlichkeit;
  2. Sei gefällig!Entspricht Lisa, der guten Seele im Betrieb;
  3. Streng Dich an!Entspricht Franz mit seinen ständigen Sorgenfalten auf der Stirn;
  4. Sei stark! Entspricht Peter, der sich seinen Stress nicht anmerken lässt;
  5. Beeil Dich!Entspricht Frau Humer, die ständig noch Aufgaben erledigt.

 

Im Grunde genommen repräsentieren die inneren Antreiber positive Eigenschaften wie:

  1. Genauigkeit und Fehlerlosigkeit (Sei perfekt!)
  2. Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit (Sei gefällig!)
  3. Gründlichkeit und Durchhaltevermögen (Streng Dich an!)
  4. Stärke und Unabhängigkeit (Sei stark!)
  5. Schnelligkeit und die Fähigkeit, Chancen zu nutzen (Beeil dich!)

Das Konzept der inneren Antreiber beschreibt ein übertriebenes, gelegentlich unpassendes Ausleben dieser Eigenschaften. Menschen unter Stress können nicht mehr wählen, ob sie beispielsweise etwas perfekt machen oder ob sie freundlich sein wollen und werden von ihren Antreibern geleitet.

Ihren Antreibern zu folgen kann Zeit und Kraft kosten. Ihnen nicht zu folgen führt zunächst zu schlechten Gefühlen, wie dass man sich nicht gut genug fühlt.

 

Je nach Ausprägung beeinflussen uns die inneren Antreiber enorm, vor allem das Verhalten und das Erleben. Gerade in Stress- oder Konfliktsituationen werden sie unpassend aktiv. Dann kann die ganze Denk- und Ausdrucksweise von ihnen geprägt sein.

Sie können sogar so stark sein, dass sie verbale und nonverbale Äußerungen eines Menschen bestimmen oder zumindest färben können. Lassen sie mich ein Beispiel nennen:

 

  • Sprache: Lisa mit ihrem “Sei gefällig – Antreiber” (mach es allen recht) spricht fast immer höher als ihre natürliche Stimme.
  • Körperhaltung: Sie hat den Kopf häufig zur Seite geneigt.
  • Gesichtsausdruck:Ihre Gesichtsbewegungen sind weich und von zustimmendem Lachen gezeichnet.
  • Verhalten gegenüber anderen:In Unterhaltungen mit ihrem Chef nickt sie häufig mit dem Kopf, weil sie glaubt, ihm auf diese Art zeigen zu können, dass sie besonders gut zuhört. Zudem kann sie nicht nein sagen.
  • Die Art, wie an Dinge herangegangen wird:Lisa denkt beim Wochenendeinkauf zuerst daran, was ihr Mann gern isst. Sich selbst stellt sie oft hintenan.
  1. Was sind die Inneren Antreiber?

Taibi Kahler hat durch Verhaltensbeobachtungen herausgefunden, dass Menschen dazu neigen, bestimmte Verhaltensgewohnheiten lieber und häufiger einzusetzen, als andere.

Im Alltag ist dies für die meisten Menschen leicht zu erkennen. Sie sprechen dann aber nicht von Innere Antreibern, sondern eher von einem Typ- Menschen:

  • „Das ist so ein Strahlemann.“
  • „Der ist ein Perfektionist.“
  • „Sie ist eine Hektikerin.“
  • „Er trödelt“

Fast immer werden die beobachtbaren Verhaltensweisen, die aus den inneren Antreibern erfolgen, als positive Eigenschaften in Begegnungen wahrgenommen. Auch die “Träger” dieser Eigenschaften selbst nehmen sie positiv wahr. Für sie sind es deshalb positive Eigenschaften, weil sie dazu schon häufig positive Rückmeldungen von ihren Freunden und Bekannten erhalten haben.

Lass uns beim Beispiel des immer freundlichen Mitmenschen bleiben, Lisa. (Antreiber:  “Sei gefällig! Und mach es allen recht”)

 

Die Lebenserfahrung legt uns hier nahe, dass dieses Verhalten zwar oft passend ist, dass es aber mit Sicherheit auch Situationen gibt, wo dieses Verhalten unpassend oder sogar schädlich ist.

Wenn dem “Immer-freundlich-und-gefällig-Typus” zum Beispiel:

  • etwas weggenommen wird,
  • eigentlich etwas nicht so recht will,
  • schon genügend zu tun hat,
  • jemand die Grenzen überschreitet
  • oder unverschämt wird,

müsste er andere Verhaltensweisen an den Tag legen. Und genau an dieser Stelle wird es problematisch: Zur Abwendung des konflikthaften Geschehens setzt dieser Typus immer und immer mehr seine bisherige freundliche und nette Art ein.

Obwohl er immer mehr Energie einsetzt, bleibt der erhoffte Erfolg aus. Jemand, der unverschämt ist, fühlt sich eher dazu ermutigt, noch unverschämter zu sein, anstatt zu merken, dass er eine Grenze überschritten hat, weil sie nicht nein sagen kann.

Nach Taibi Kahler sind alle Antreiber in jedem Menschen angelegt. Jeder von uns weist Verhaltensweisen auf, die jeweils einem der fünf inneren Antreiber zugeordnet werden können. Es gibt jedoch einen stärksten, einen zweitstärksten, und so weiter.

Antreiber können auch als Kombination im gleichen Verhalten auftreten. Wie das bei dir aussieht, kannst du ganz einfach im Internet testen. Suche nach „Antreiber Test“ und wähle eine kostenlose Version aus, welche dich anspricht.

Wenn die hastige Frau Humer mit dem Beeil dich Antreiber losläuft, um das vergessene Laptop-Kabel zu holen, kann es sein, dass sie den Sei gefällig, Beeil Dich, Sei perfekt und Streng Dich an Antreiber zur gleichen Zeit lebt.

Niemand steht ständig unter dem Einfluss der inneren Antreiber. Sie werden eher in bestimmten Situationen und im Zusammenhang mit gewissen Personen ausgelöst. Meistens gerade dann, wenn in irgendeiner Form nicht alles rund läuft.

 

  1. Ihre negative Wirkung verstehen

Die Inneren Antreiber wirken sich deswegen negativ aus, weil sie auch in unpassenden Situationen einen Anspruch auf hundertprozentige Erfüllung stellen. So können wir beispielsweise nur bedingt beeinflussen, ob uns jemand mag. Schafft es jemand mit einem Sei gefällig Antreiber nicht, bei jemandem anzukommen, kommt es zumindest zu einem inneren Unbehagen.

Antreiber haben oft nur wenig mit einer angemessenen Reaktion auf gegenwärtige Ereignisse zu tun. Sie sind eher ein verinnerlichtes Verhaltensmuster, das nicht hinterfragt und reflektiert wurde. Menschen, die als Kinder das Verhaltensmuster der Antreiber entwickelt haben, stellen sich gefühlsmäßig diese Frage:

„Was kann ich tun, damit ich ein Gefühl von gemocht werden empfinde?“

Die jeweiligen inneren Antreiber bieten eine Antwort. Ihnen zu gehorchen, verdeckt seither eine darunterliegende Thematik. Nämlich das Gefühl des Nicht-Okay-Seins also nicht gut genug Gefühls. Anders ausgedrückt: Ein Mensch mit Antreiber erlebt sich solange als in Ordnung, solange er perfekt, gefällig usw. ist.

 

Solange wir den vorgeschriebenen Regeln der inneren Antreiber gehorchen, befinden wir uns in einer Position des “bedingten In-Ordnung-seins”. Nur unter der Bedingung, dass wir perfekt oder gefällig sind, uns anstrengen, stark sind oder schnell, sind wir in Ordnung, fühlen uns gemocht und sicher. Ein paar Beispiele, welche dies verdeutlichen sollen:

  • Du sollst als Kind aufhören zu weinen. Du erlebst dich erst als “in Ordnung”, wenn du deine Gefühle unterdrückst. Ein “Sei stark!”-Antreiber könnte die Folge sein.
  • Das ständige Augenverdrehen der Eltern verstehst du als Kind so, dass du nervig bist. Du entwickelst daraufhin einen „Sei gefällig“-Antreiber, indem du ohne jeglichen Widerstand alles machst, was die Eltern dir sagen. Fortan bestimmt „mach es allen recht“ dein Verhalten.
  • Du bekommst von deinen Eltern nur Aufmerksamkeit, wenn du Leistung erbringst. So hast du Angst in der Schule schlechte Noten zu bekommen und willst alles perfektionieren, um dir eine 1 zu sichern. Du hast einen Sei perfekt Antreiber entwickelt.

Wenn du einen inneren Antreiber bewusst und sofort unterbrichst, kann es passieren, dass du umgehend mit den darunterliegenden unangenehmen Gefühlen konfrontiert wirst, die der Antreiber zu überdecken versucht. Diese unangenehmen Gefühle sind Ausdruck einer unbewussten Thematik, die bearbeitet werden kann.

Löst du die unter dem Antreiber liegende Thematik auf, wird auch die Zwanghaftigkeit des Antreibers nicht mehr benötigt. Er kann Dir dann in seiner erlösten Form gute Dienste leisten. Das bedeutet, dass Du schnell, stark usw. sein kannst, wenn Du es willst und wenn Du es als passend erachtest.

Das Gefühlsleben hinkt Veränderungswünschen häufig etwas hinterher. Wenn Du Dich beispielsweise entscheidest nicht mehr gefällig zu sein, kann es durchaus sein, dass Du noch eine Weile Scham oder ein anderes negativ empfundenes Gefühl spürst.

Lass Dich dadurch nicht irritieren. Wenn Du dranbleibst, dann stellt sich ein stimmiges Gefühl ein. Dann ist die Veränderung zu einer neuen Gewohnheit geworden.

 

  1. Wie beginnt das nun?

Wenn Kinder ihre Sprache und dabei ihre neuronalen Strukturen und Systeme entwickeln, spielen Wiederholungen eine wichtige Rolle. Im Regelfall sind die Eltern und die nahen Familienangehörigen wie Geschwister oder Großeltern die ersten Bezugspersonen.

 

Das Überlebensprinzip, mit dem Babys, Kinder und auch Erwachsene ausgestattet sind, lautet Sicherheit. Zwei Grundbedingungen sind für dieses Sicherheitsbedürfnis Voraussetzung:

  1. Die Notwendigkeit, in einer sozialen Gruppe einen Platz zu haben und geborgen zu sein

Hier ist die wichtigste Bedingung, überhaupt wahrgenommen zu werden. Wir wollen Beachtung finden. Eine der schlimmsten Erfahrungen für ein Kind (das gilt übrigens auch für Erwachsene) ist es, wenn die Bezugspersonen und Beteiligte sich so verhalten, als wäre es gar nicht da. Jedes Kind ist angewiesen auf Beachtung. “Übersehen zu werden” ist eine schlimme Verletzung.

Manche Kinder entdecken, dass es möglich ist Beachtung zu erzwingen. Es ist für sie leichte herauszufinden, was die Eltern auf die Palme bringt. So bekommen die Kinder wenigstens Beachtung in Form von Strafen. Dieser Mechanismus kann lebenslang beibehalten werden oder bei einem neu auftretenden Mangel an Beachtung wieder neu aktiviert werden.

Im Normalfall bekommt ein Kind ausreichend positive Beachtung:

  • Es wird genährt, wenn es Hunger hat.
  • Es wird getröstet, wenn es weint oder traurig ist.
  • Es wird geschützt, wenn es sich bedroht fühlt.

Zuwendung zu bekommen ist der sicherste Beweis, aufgehoben und in einer Gemeinschaft gehalten zu sein.

 

  1. Verlässliche Ablaufe und Strukturen im Verlauf der Zeit geboten zu bekommen

Der 2. Aspekt besteht darin, verlässliche Strukturen vorzufinden. Er bedient gleichermaßen das Sicherheitsbedürfnis. Spätestens dann, wenn ein Kind ein Zeitgefühl entwickelt hat, taucht das Bedürfnis auf, zu wissen, wie es weitergeht. Was passiert in einer Stunde, was morgen, was, wenn ich groß bin, und so weiter.

Gleichartig wiederkehrende Situationen in nicht allzu großen Zeitabständen stärken das Gefühl, verlässlich in die Zukunft blicken zu können.

Das abendliche Ritual des Vorlesens, regelmäßige Mahlzeiten oder Morgenrituale sind Beispiele für diese strukturgebenden Abläufe. Sie geben einem Kind Orientierung und Sicherheit im Zeitverlauf.

Den beiden Aspekten des Sicherheitsbedürfnisses gegenüber steht ein Hunger nach Anregung, Stimulation und Erregung. Unser Nervensystem funktioniert nicht ohne Anregung. Es bricht zusammen, wenn man einem Menschen diese Anregung entzieht.

  1. Entwicklung der Antreiber – Die Einflüsse von außen

Im konkreten Erlebensbereich eines Kleinkindes spielen spezifische Bedingungen eine prägende Rolle:

Stell dir vor, du wirst als drittes Kind geboren. Du bist ein Mädchen, und du findest eine ältere Schwester und einen älteren Bruder vor. Beide haben die Bedingungen für Zuwendung schon herausgefunden, und sie haben sich ihren Platz in der Familie eingerichtet.

Da sie unterschiedlichen Geschlechts sind, war das gar nicht so schwer. Die Schwester ist das quirlige Mädchen und der Bruder der lausbubenhafte Junge. Jetzt kommst du dazu.

Welche Rolle bleibt dir oder wird dir angeboten?

Du merkst, dass deine Mutter froh wird, wenn du nicht so anstrengend wie deine Geschwister bist, nicht so draufgängerisch wie dein Bruder. Und schon gar nicht so quirlig wie deine Schwester. Man kann dich sogar ohne Bedenken für ein paar Wochen zu Oma geben, weil du ja so gut zu haben bist.

Es kommt noch ein Geschwisterkind nach dir. Ein Junge, der häufig kränklich ist. Er zieht auch noch einiges an Aufmerksamkeit ab.

Du lernst, dass deine Eltern nicht alles mitbekommen, was dir widerfährt, oder es nur beiläufig kommentieren. Wenn du in beängstigenden Situationen bist, musst du schauen, wie du alleine zurechtkommst.

Wenn du den Impuls hast, wütend zu sein, weil du ungerecht behandelt wurdest, musst du dieses Gefühl unterdrücken. Denn die Momente, in denen du Beachtung und Zuwendung erfährst, sind die, wo du pflegeleicht, ruhig und brav bist. Also entwickelst du die Fähigkeit, Gefühle zu unterdrücken. Insbesondere Wut und Angst.

Diese Fähigkeit verfestigt sich in deinem Nervensystem als automatisierte Verhaltensrichtlinie, und sie wird für dich normal. Du kannst nichts Auffälliges an dir entdecken. Emotional kontrolliert zu sein, wird in vielen Bereichen der Gesellschaft sehr geschätzt. So zum Beispiel bei Rettungssanitätern, Juristen und Führungskräften – um nur einige zu nennen.

Du sagst unbewusst zu dir selbst: “Wenn du Zuwendung und Anerkennung willst, dann sei immer cool und stark.” Gerade in Situationen, in denen du selbst in Bedrängnis bist und es dir besonders wichtig ist, dein Sicherheitsgefühl wiederzuerlangen, wird sich der Sei stark Antreiber besonders stark in deinem Denken, Fühlen und Verhalten ausdrücken.

 

Hinter unserem Handeln stecken also verinnerlichte elterliche Haltungen und Erwartungen, die du dir zu eigen gemacht hast. Innere Antreiber zeigen sich als unbewusste Automatismen, die unser Denken, Fühlen und Verhalten bestimmen.

 

  1. Lerne den Umgang mit ihnen

Antreiber haben auch Talente bei dir hervorgebracht, die mit deren Reifung wieder positiv hervortreten können ohne dass du unter ihren Nachteilen leiden musst. Der Unterschied zwischen einem noch schadhaften inneren Antreiber und einem erlösten besteht darin, dass die gereifte Form keine Zweifel mehr am Selbstwert aufkommen lässt, sondern Freiheit für angemessenes Verhalten lässt.

Du kannst dich beeilen oder auch nicht und fühlst dich bei beiden Entscheidungen gut.

Oder du kannst etwas perfekt machen, musst es aber nicht. Das eigene Lebensgrundgefühl wird nicht mehr von einer solchen Entscheidung negativ beeinflusst.

Wenn du unter Druck gerätst, geben dir die unerlösten inneren Antreiber die falschen und gefährlichen Signale. Folgst du ihnen, gerätst du immer tiefer in die Negativ-Spirale. Erlangst du jedoch diese neue Freiheit, bist du nicht mehr gefährdet von der Klippe des Burnouts zu stürzen.

So kannst du aktiv gegen sie vorgehen

Damit sich die Antreiber nicht schädlich in Beruf und Privatleben auswirken, solltest Du dich mit ihnen ehrlich und selbstkritisch auseinandersetzen. Dabei kannst du ein Bewusstsein dafür entwickeln, welche Verhaltensweisen in welchem Maß durchaus sinnvoll sind und welche Stress (bei Dir selbst und bei anderen) auslösen.

Alte Antreiber-Funktionsweisen können dann schrittweise durch neues Verhalten ersetzt werden.

Diese Maßnahmen kannst du treffen, um mit Deinen inneren Antreibern umzugehen:

  • Lerne die positiven Aspekte und Ressourcen schätzen, die mit deinem Antreiber verbunden sind. Es sind Deine Talente.
  • Du kannst ein Bewusstsein für die Funktionsweise deiner Antreiber entwickeln und diejenigen Situationen identifizieren, in denen sie gehäuft oder stärker auftreten.
  • Du kannst hemmende und hinderliche Bewertungen (dann bin ich nicht gut genug) überprüfen und dir eine passende Erlaubnis geben, statt Antreiber wirken zu lassen.

Achte bei dir auf körperliche Anzeichen und unterbrich bewusst die Handlung:

  • Wenn du beispielsweise bemerkst, wie du deine Stirn in Falten legst, kannst du sie wieder entspannen.
  • Wenn deine Bauchmuskeln verspannt sind und du nur noch in die Brust atmest, atme bewusst in den Bauch und beobachte wie du den Bauch entspannen kannst. Nimm dir ruhig ein paar Minuten Zeit dafür.
  • Wenn du bemerkst wie du mit den Füßen unruhig wippst, entspanne dich in Geduld.
  • Wenn du bemerkst, dass du ständig in Blickkontakt bist, wende ihn ab.
  • Wenn du bemerkst, dass die Zeit knapp wird, erlaube Dir dich mit dem bisher Erreichten zufrieden zu geben.

 

Wichtig ist, dass deine inneren Antreiber dein Handeln nicht permanent bestimmen und schon gar nicht in unpassenden Situationen das Kommando übernehmen. Denn auf diese Weise erschöpfst du dich nur. In den richtigen Situationen eingesetzt, sind sie sehr wertvoll. Nur wann ist diese „richtige” Situation?

Auf diese Frage kannst du eine Antwort finden. Das kannst du tun, indem du Dir Zeit nimmst, in Dich hineinzufühlen. Es braucht manchmal ein wenig länger, bis du mit Gefühlen in Kontakt kommst.

Gefühle sind wichtige Indikatoren, die Schlussfolgerungen auf die dahinterliegenden Themen zulassen. Lernst du mit deinen Gefühlen in Kontakt zu sein, hast du ein inneres Alarmsystem, das dich hervorragend vor Erschöpfung und Ausbrennen schützt.

Die folgenden Erlauber sind Beispiele für aktive Antreiber. Du kannst natürlich auch individuelle Erlauber trainieren, die dir dabei helfen die bestimmte Verhaltensweise herunter zu fahren.

Sei stark:

  • Ich darf meine Wünsche mitteilen
  • Ich darf um Hilfe bitten
  • Ich darf anderen vertrauen
  • Ich darf Gefühle zeigen

Sei perfekt:

  • Ich bin wertvoll und gut genug so, wie ich bin
  • Ich darf Fehler machen. Ein Fehler ist ein „Ja“ zu meiner Menschlichkeit
  • Ich gebe mein bestes und das ist gut genug

Mach es allen recht:

  • Meine Bedürfnisse und Wünsche sind mir auch wichtig
  • Ich habe die längste Beziehung mit mir selbst
  • Ich darf „Nein“ sagen

Streng dich an:

  • Es darf auch leicht gehen
  • Meine Kraft gehört mir

Mach schnell:

  • Ich darf mir Zeit nehmen
  • Meine Zeit gehört mir
  • Ich darf mich regenerieren und Pausen machen
  • Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht

 

Dein persönlicher innerer Antreiber begleitet dich schon sehr lange und es braucht Zeit gewohnte Verhaltensmuster zu verändern. Du brauchst Übung deine Antreiber zu erkennen und noch mehr Übung, dir selbst die Erlaubnis zu geben ihn zu lösen. Habe Geduld mit dir und deinen bisher trainierten Mustern. Mit Geduld, Übung und Wertschätzung dir selbst gegenüber schaffst du es, Stress zu regulieren und der kleinen Stimme dankend „Auf Wiedersehen“ zu sagen.

Was mache ich nun mit diesem Wissen:

Ich wollte dir erzählen, was Antreiber im positiven und auch negativen sind und wie du deinen Antreiber erkennen kannst.

Wenn du vor einem Problem stehst, dann kannst du dieses Wissen auch bewusst nutzen

Fordere Feedback von deiner Familie, Freunden und Arbeitskollegen ein und sei offen und neugierig auf neues

WICHTIG, lass dich nicht von deinen Antreibern bremsen, aus Angst zu scheitern

Der Satz in dir soll lauten: ICH BIN OK SO WIE ICH BIN J

 

 

Share